🧠 Coaching: Wundermittel oder Wohlfühl-Wunschkonzert?

„Soll ich mich coachen lassen?“
Wer diese Frage stellt, steht selten auf einer grünen Wiese. Meistens ist da schon ein Funke Frust, ein diffuses „So kann’s nicht weitergehen“-Gefühl – oder ganz konkret: Zoff mit dem Chef, zu viel Workload, zu wenig Klarheit.

Coaching scheint heute das Allheilmittel gegen alles zu sein:
🩹 Schlechte Führung? Coaching.
🌀 Karrierechaos? Coaching.
😵‍💫 Keine Zeit für dich selbst? COACHING!

Aber Moment – ist Coaching wirklich die universelle Wunderwaffe? Oder eher ein Label für alles, was irgendwie hilft, aber nicht beim Namen genannt werden darf?

Coaching ist kein Zaubertrick. Es ist ein Prozess.

Der Artikel von Lisa Kuner in der FAZ bringt’s wunderbar nüchtern auf den Punkt: Coaching hilft. Aber nicht immer. Und nicht jedem.
Was bedeutet das?

👉 Wer einfach nur eine schnelle Lösung sucht („Ich will, dass der Chef mich endlich versteht!“), wird schnell enttäuscht.
👉 Wer hingegen bereit ist, sich selbst zu reflektieren, Muster zu erkennen und Verantwortung zu übernehmen – der findet im Coaching ein echtes Power-Tool.

Es geht um Selbstführung. Nicht um Schokopudding für die Seele.

Wann ist Coaching wirklich sinnvoll?

Laut Studien wie jener der Uni Amsterdam ist Coaching vor allem dann wirksam, wenn…

✔️ …die Ziele klar definiert sind.
✔️ …die Bereitschaft zur Veränderung da ist.
✔️ …nicht nur „Wohlfühlen“, sondern Wachstum im Fokus steht.

In anderen Worten: Wer sich coachen lässt, sollte bereit sein, in den Spiegel zu schauen – auch wenn der nicht jeden Tag Komplimente macht.

Achtung: Kein Coaching ohne Kontext!

Der Artikel nennt ein paar entscheidende Kriterien für gutes Coaching:

🔸 Ziele müssen vorher klar sein – nicht „mal schauen, wo es hingeht“.
🔸 Der Coach muss passen – nicht jeder, der „Coach“ auf dem LinkedIn-Profil stehen hat, weiß auch, was er/sie tut.
🔸 Coaching ist keine Dauerbetreuung – sondern Hilfe zur Selbsthilfe.

Denn, wie Hansjörg Künzl im Artikel zitiert wird:

„Coaching ist kein freier Markt, es gibt keine klare Regulierung.“

Heißt: Augen auf bei der Coachwahl! Qualität schlägt Kuschelfaktor.

Der Mut zur Entwicklung beginnt mit einer Entscheidung

Coaching ist keine Schwäche. Coaching ist ein Commitment.

Ein Commitment an dich selbst, genauer hinzusehen. Muster zu entwirren. Klarheit zu schaffen, wo vorher nur Genervtsein war.
Ob du stuck im Job bist, mit deinem Chef im Clinch oder einfach das Gefühl hast: „Ich stecke irgendwie fest“ – Coaching kann dich nicht retten.
Aber es kann dir zeigen, wie du dich selbst befreist.

Fazit: Coaching wirkt – wenn du bereit bist, zu wirken

Also: Solltest du dich coachen lassen?

💡 Nur, wenn du bereit bist, dich selbst besser kennenzulernen.
🛑 Nicht, wenn du nur willst, dass jemand anderes sich ändert.
🔥 Ja, wenn du das Gefühl hast: „Ich will mehr – von mir, meinem Job, meinem Leben.“

📌 Lies den ganzen Artikel von Lisa Kuner in der FAZ – und wenn du dann Lust auf ehrliches Coaching mit Hirn, Herz und Haltung hast: Du weißt, wo du mich findest.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, „Soll ich mich coachen lassen?“ von Lisa Kuner.