Gedankenakrobaten im Arbeitssystem: Warum genial, sensibel und am Limit kein Widerspruch ist.
Ein Blogartikel über Hochbegabung, Hochsensibilität, Scanner-Persönlichkeiten und neues Führungsverständnis, ergänzend zu unserer Podcast-Folge 15 von 🎙️UN:MUTE.
„Ich bin zu viel – für diesen Job, dieses System, diese Welt.“
Wenn ich als Coachin für Hochbegabung, Hochsensibilität und Scanner-Persönlichkeiten einen Satz besonders oft höre, dann genau diesen ⬆️.
Und nein, er kommt nicht von Berufsanfängern.
Er kommt von Führungskräften in der Lebensmitte, von Menschen mit brillanten Karrieren, von Vielbegabten, die sich in ihrem Kopf schneller bewegen als ihr Umfeld atmen kann.
Von Personen, die im Team als „unglaublich kompetent“ gelten und innerlich am Limit laufen.
Genau darüber spreche ich mit Carolina in unserer neuen Podcastfolge: UN:MUTE – Folge 15: Gedankenakrobaten – Genial. Sensibel. Am Limit.
Jetzt auf YouTube: https://youtu.be/3HUUnxjEbCg
Dieser Blogartikel vertieft das Gespräch, ergänzt es um fachliche Perspektiven – und gibt dir Antworten darauf, warum manche Menschen im System scheitern, obwohl sie das System eigentlich retten könnten.
Wer oder was sind Gedankenakrobaten?
Gedankenakrobaten sind Menschen, die sich nicht in eine einzige Kategorie pressen lassen:
🔹 Hochbegabte
Sie denken schneller, komplexer, vernetzter.
Nicht „besser“, aber anders.
Und oft so sehr in Gedanken, dass sie treppab stolpern, während sie die Welt erklären.
🔹 Hochsensible
Sie spüren Nuancen, die anderen entgehen:
Energien, Stimmungen, Zwischentöne.
Diese Fähigkeit macht sie zu brillanten Führungskräften, aber auch zu Menschen, die viel zu oft überreizt sind.
🔹 Scanner-Persönlichkeiten / Vielbegabte
Sie wollen alles. Gleichzeitig.
Nicht aus Unruhe, sondern aus echtem Interesse.
Doch das klassische Arbeitssystem liebt keine Vielstimmigkeit, es liebt Lineares.
🔹 Neurodiversität im Job
Viele dieser Menschen gelten als „schwierige Mitarbeitende“, obwohl sie eigentlich die sind, die das große Ganze sehen.
Sie sind die ersten, die Muster erkennen und die ersten, die an starren Strukturen verzweifeln.
Kurz:
Gedankenakrobaten sind Menschen, die in einer linearen Arbeitswelt nicht linear funktionieren können.
Aber sollen.
Warum Gedankenakrobaten im Jobsystem anecken
In Folge 15 sprechen wir darüber, warum genau diese Menschen schnell an Grenzen kommen und warum das NICHT an ihnen liegt.
1. Sie denken schneller als das System reagieren kann.
Entscheidungswege sind zu lang.
Prozesse zu schwerfällig.
Hierarchie zu träge.
Während alle noch fragen: „Können wir das so machen?“,
haben Gedankenakrobaten längst drei bessere Ideen und die Risiken mitgedacht.
2. Sie fühlen intensiver, als Organisationen tolerieren.
Emotionen gelten im Business oft als „unprofessionell“.
Für Hochsensible ist das absurd, denn sie spüren Konflikte, bevor sie sichtbar werden.
Sie sind emotionale Frühwarnsysteme.
3. Sie erkennen Spannungen, die andere verdrängen.
Sie spüren Inkonsequenz. Wertebrüche. Ungerechtigkeit.
Ihre Wahrnehmung ist ihr Kompass, aber auch ihr Schmerzpunkt.
4. Sie brechen Rollen, die ihnen nicht entsprechen.
Gedankenakrobaten können keine Masken tragen.
Nicht lange.
Spätestens nach einigen Jahren sind sie erschöpft oder innerlich weg.
Selbstführung statt Selbstverlust
In der Podcastfolge rede ich darüber, wie Selbstführung wirklich funktioniert, wenn dein Kopf schneller ist als dein Umfeld:
Emotionale Regulation statt Selbstoptimierung
Grenzen setzen, obwohl man es nie gelernt hat
Werteorientierung anstelle von Rollenlogik
Ehrliche Kommunikation, auch wenn es unbequem wird
Rückkehr zur eigenen inneren Wahrheit
Selbstführung heißt nicht, perfekt zu funktionieren.
Es heißt: ich bleibe bei mir – auch im System.
Warum Führung neu gedacht werden muss
Wenn Neurodiversität und Hochbegabung im Arbeitskontext noch immer als Störung oder Problem gelten, dann liegt das nicht an den Menschen, sondern am Führungsverständnis.
Führung alter Prägung:
Macht bedeutet Kontrolle
Emotionen sind Schwäche
Standards gelten für alle
Belastbarkeit = Leistungsfähigkeit
„Professionell“ heißt: keine Ecken, keine Kanten
Führung neuer Generation (und eigentlich gesunder Führung):
Macht bedeutet Verantwortung
Emotionen sind Informationssysteme
Individualität ist Wahrheit
Belastbarkeit ist kein Statussymbol
„Professionell“ heißt: menschlich sein
Genau das sage ich in der Folge:
Systeme scheitern nicht an Individualität. Sie scheitern an der Angst vor Individualität.
Für wen diese Podcastfolge NICHT ist
Und ja – das muss gesagt werden:
Diese Folge ist nichts für dich,
wenn du weiterhin lieber funktionierst als fühlst.
Wenn du glaubst, dass Emotionen im Job stören.
Wenn du willst, dass Menschen in Systeme passen, statt Systeme zu Menschen.
Alle anderen: willkommen.
Für wen diese Folge ist
Für Menschen, die sich schon immer gefragt haben:
„Bin ich falsch oder ist einfach das System falsch für mich?“
Für Führungskräfte, die fühlen UND denken.
Für Scanner, Hochsensible und Vielbegabte.
Für alle, die nicht linear funktionieren, sondern lebendig.
🎧 Jetzt anhören. UN:MUTE Podcast. Tabus. Tränen. Tacheles.
👉 #15 Gedankenakrobaten – Genial. Sensibel. Am Limit.
Youtube-Link: https://youtu.be/3HUUnxjEbCg
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