Coaching ohne Gefühl? Können wir uns sparen.

Du funktionierst. Deine To-do-Liste sieht aus wie ein Architekturwunder. Deine Karriereplanung ist durchdacht – aber du fühlst dich trotzdem, als würdest du rückwärts durch den Nebel laufen.
Willkommen in der Welt der kognitiven Selbstoptimierung.
Oder wie ich sie nenne: Effizienz-Hölle mit Glitzerrahmen.

Kopf schlägt Herz – und keiner gewinnt

Ich habe jahrelang so gearbeitet wie viele Coaches: lösungsorientiert, strukturiert, durchgetaktet.
Klar, das funktioniert – bis zu einem gewissen Punkt.
Aber irgendwann wurde mir klar:
Die Blockaden meiner Klient:innen lagen nicht in ihren Zielen, sondern in ihren Geschichten.

In der unausgesprochenen Wut über das Nicht-gehört-Werden.
In der Angst, endlich das zu leben, was sie wirklich wollen.
In der Scham, stark zu wirken – obwohl sie sich innerlich zart und erschöpft fühlen.

Ich sah Tränen.
Ich hörte das Zittern in der Stimme, noch bevor es jemand selbst wahrnahm.
Und ich spürte: Hier endet der Plan. Hier beginnt das Fühlen.

Emotionen sind kein Beiwerk – sie sind der Schlüssel

Viele denken, Emotionen seien die Kür im Coaching.
Eine Art Sahnehäubchen für besonders weiche Themen.
Bullshit.

Emotionen sind der Brennstoff, ohne den nichts anspringt.
Du kannst noch so viele smarte Strategien entwickeln – wenn dein System auf innerlich blockiert steht, bringt dich keine Zielplanung der Welt weiter.

Warum?
Weil Veränderung nicht auf dem Reißbrett entsteht, sondern im limbischen System.
In dem Teil deines Gehirns, der nicht spricht, aber alles fühlt.

Was dein Gesicht mir sagt – bevor du es selbst weißt

Ich wollte tiefer gehen. Wirklich verstehen, was Menschen blockiert – unter der Oberfläche.
Deshalb habe ich mich weitergebildet:
🧠 Emotionscoaching.
🧠 Neurowissenschaft.
🧠 Mikroresonanz und Profiling.

Ich habe gelernt, Emotionen zu lesen – nicht aus der Glaskugel, sondern aus dem Gesicht.
Ein Muskelzucken, ein Blick zur Seite, eine minimale Verhärtung im Kiefer – all das verrät oft mehr als ein ganzer Coaching-Monolog.

Unser Körper lügt nicht. Unsere Emotionen auch nicht. Unser Kopf? Dauernd.
„Ich hab das im Griff“, sagt der Kopf.
„Ich hab Angst“, flüstert der Körper.
Und genau da setzen wir an.

Jetzt mal Tacheles

In meinen Coachings wird geweint. Manchmal auch geschrien. Es wird gelacht, gezweifelt, gestanden.
Nicht, weil ich therapieren will.
Sondern weil echte Transformation eben nicht im Erklären entsteht – sondern im Erleben.

Veränderung ist ein fühlbarer Prozess.
Und das bedeutet manchmal, das Gegenteil von „funktionieren“.

Gerade bei hochsensiblen oder hochbegabten Menschen sehe ich es immer wieder:
Die Themen kommen im Business-Kostüm daher – aber drunter tobt eine ganz andere Geschichte.
Da hilft kein Wochenplan. Da braucht es Mut zur Tiefe.

Ich gehe vor, bevor ich begleite

Ich predige nichts, was ich nicht selbst lebe.
Ich ziehe mich regelmäßig zurück, um zu spüren, was sonst keinen Raum hat:
💚 Meine Trauer.
💚 Meine Wut.
💚 Meine Angst.

Ich triggere mich bewusst – mit Musik, Natur, Filmen.
Nicht um Drama zu zelebrieren, sondern um Energie zu befreien.
Das ist meine Psychohygiene. Mein Weg, in meiner Mitte zu bleiben. Und der Grund, warum ich dir authentisch begegnen kann – auch in deinen dunkelsten Momenten.

Ich habe selbst leidlich erfahren dürfen: Wer seine Emotionen nicht fühlt, wird von ihnen ferngesteuert.

Diese Räume schaffe ich auch für meine Klient:innen – sicher, ehrlich, menschlich.

Wann du tiefer schauen solltest?

Wenn du innerlich spürst:

  • Du funktionierst – aber fühlst dich leer.

  • Du drehst dich im Kreis – obwohl du „alles richtig machst“.

  • Du willst endlich du selbst sein – weißt aber nicht, wie das geht.

Dann ist es Zeit, nicht weiter zu pushen – sondern innezuhalten.
Nicht zu beschleunigen – sondern hinzuspüren.

Fazit? Na gut:

Coaching ohne Emotion ist wie IKEA ohne Imbiss: irgendwie unvollständig. Schön geplant, aber innerlich hungrig.

Wenn du spürst, dass da mehr ist – in dir, in deinem Leben, in dem, wie du arbeiten und fühlen willst – dann lass uns reden.

Nicht an der Oberfläche. Sondern da, wo es echt wird.

💚 Mit Gefühl, Klarheit und einer Prise frecher Wahrheit
Deine Kristin von Gedankenakrobaten