„Zu sensibel für die Liebe?“ – Nein. Nur zu wachsam für Unreife.

Warum zieht mich dieser Mensch so magisch an – und warum bleibt er gleichzeitig auf Abstand?

Es gibt Menschen, bei denen du nicht gleich weißt, was genau dich so anzieht – aber du spürst es. Eine Mischung aus Tiefe, Geheimnis und dieser sanften, fast kindlichen Leuchten in ihren Augen.
Sie sind offen. Zugänglich. Herzlich. In ihrer Anwesenheit fühlst du dich wohl und genießt diese seltene Leichtigkeit im Miteinander. Genießt den Humor, die Nähe, die Berührungen, die nicht nur körperlich sind.

Wieso endet diese Nähe plötzlich – und was passiert da wirklich?

Und doch spürst du nach einer Zeit: Dieses Miteinander geht bis zu einem Punkt. Danach verändert sich etwas. Dann kommt der Teil, den du nicht greifen kannst.
Und viele nennen ihn: Zu freiheitsliebend. Zu unabhängig. Zu kompliziert. Nicht bereit. Nicht beziehungsfähig.

Doch die Wahrheit ist:

Diese Seele hat sich schon so oft verbrannt, dass sie heute genau hinsieht, wem sie sich in ihre Gänze und Tiefe zeigt.
Dass sie heute zeitweise zögert, bevor sie sich weiter und tiefer verschenkt.

Und: Sie hat überlebt. Nicht verbittert, sondern wachsam. Nicht kalt, sondern beobachtend.

Was sie längst verstanden hat – und du vielleicht (noch) nicht

  • Du darfst ihr keine Zukunft versprechen, wenn du nur vorhast, kurz durch ihre Landschaft zu fliegen.

  • Du darfst ihr keine Nähe geben, nur um an ihre Weichheit zu kommen.

  • Nenn es nicht Liebe, wenn du nur gibst, um zu bekommen.

Was passiert, wenn du gehst?

Denn hier ist, was du nicht siehst, wenn du still durch ihre Tür verschwindest:
In ihrem Gehirn ist das Schmerzzentrum hochaktiv.
Die gleichen Areale wie bei einem Knochenbruch.

Die einen nennen es Rückzug oder Ghosting.
Ihr Körper nennt es Trauma.
Das ist keine trendige Übertreibung.
Das ist Neurologie.
Liebe, Verlust, Berührung ohne echte Achtsamkeit – das trifft wie ein Schuss ins Herz. Und ihr System zählt mit.

Wirst du auch da sein, wenn es unbequem wird?

Auch wenn die ersten Wochen voller Feuer und Euphorie sind, ihre Seele beobachtet – und braucht dafür Zeit und Raum:
„Wird er noch da sein, wenn ich mich in meinen emotional-verklärten Momenten zeige. Wenn ich mich ihm mit meinen Ängsten zumute? Wenn es sich für einen Moment nicht leicht anfühlt und unbequem wird? Wird er dann bleiben – oder wegrennen und mir erzählen, es sei gerade alles etwas zu viel?”

Sie prüft dich. Nicht um dich zu testen, sondern um sich zu schützen.

Sie prüft, ob du bleibst, wenn sie den Rost hinter deiner Lackierung sieht.
Wenn sie gerade nicht mit ihrer Leichtigkeit glänzt.
Wenn sie unbequeme Fragen stellt.
Wenn sie Grenzen setzt.

Willst du wirklich sie oder nur das Wohlgefühl, das du bei ihr hast?

Ihre Seele prüft:
Bist du nur ein weiterer Sammler von zarten Momenten, der den Schmerz nicht erträgt, den eure Berührungen ans Licht bringt?

Wenn du solchen Seelen begegnest, spürst du eine Einladung. Keine Forderung. Eher einen leisen Wunsch: „Bleib. Aber dräng mich nicht.“

Sie glaubt noch an die Liebe. Aber…

Diese Seele glaubt noch an die Liebe.
Gegen jede Enttäuschung. Gegen jede Ghosting-Narbe. Gegen das Trauma im limbischen System.
Aber sie braucht Zeit.
Und sie braucht echtes Commitment.
Keine romantische Illusion ohne echten Mut zur Tiefe, die mit Schmerz verbunden ist – aber eben Heilung möglich macht – für euch beide.
Was sie sucht, ist verlässliche emotionale Sicherheit, nicht Abhängigkeit, Bedingungen, Aufrechnen.

Was sie zu geben hat, ist kein Pflaster auf deinen Narben, sondern Wundbalsam für deine Seele.

Sie ist keine romantische Show. Keine Rolle in einer Soap.
Sie ist nicht dein Viagra beim Sex gegen deine eigene innere Leere – die kaum ertragen kannst. Keine Betäubung, wenn es in deinem Kopf zu laut wird. Denn Sex kann soviel mehr.

Sie bringt alles mit:
Wenn du es tragen kannst. Wenn du es wirklich willst.

Wenn du bleibst, wird etwas möglich, das viele nie erleben werden

Und wenn du dann bleibst, wirklich bleibst,
nicht körperlich, sondern ganz –
dann wirst du etwas erleben, das selten geworden ist:

Eine Liebe, die nicht besitzen will, sondern wachsen lässt
und dich deine eigene Freiheit wieder spüren lässt – in (heilsamer) Verbundenheit.

Wenn sie dir ihr Herz ganz zeigt, entsteht Magie…

Wenn sie diese letzte Tür zu ihrem Herzen aufmacht, ist ein magisches Miteinander möglich:

  • im Reden,

  • im Schweigen,

  • im Sein,

  • im Machen,

  • im Sex,

  • in Berührungen,

  • im Alltag,

  • auf Reisen.

In den leisen Momenten, in denen keiner etwas sagt – und doch alles da ist.

Sie ist kein Projekt. Kein Objekt. Keine Zwischenstation auf deiner Reise.

Sie ist eine Einladung.
Kein Versprechen. Keine Garantie.
Aber: Ein Möglichkeitsraum. Für etwas Echtes.

Ich weiß das. Denn ich bin sie.

Und wenn du das hier liest und es berührt dich,
dann bist du entweder die Person, die so fühlt.
Oder du bist die Person, dessen Halt sie ersehnte,
aber die zu früh gegangen zu sein scheint.

So oder so:

Bist du bereit, wirklich – wirklich – zu berühren
und dich wirklich – wirklich – berühren zu lassen?
In deinen Licht- und in deinen Schattenseiten?

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